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CAF (Common Assessment Framework) Online-Verwaltungslexikon - zurück
Gemeinsames europäisches Qualitätsbewertungssystem unter dem Motto "Verbesserung der Organisation durch Selbstbewertung", ein an das EFQM-Modell angelehntes Konzept zur Selbstbewertung für die öffentlichen Verwaltungen in Europa als Weg zu umfassendem Qualitätsmanagement und ständiger Verbesserung. Mehr ... / LinksCAF-Modell - Klick für weitere Informationen

Case Management / Fallmanagement (Casemanagement)
ganzheitlicher Ansatz vor allem im Bereich Gesundheits- und Sozialwesen zur Lösung von Problemen bzw. für Hilfe und Betreuung, bei dem der Patient/Klient bzw. die Patientin/Klientin im Mittelpunkt steht. Durch die Gesamtsicht der Situation, kurz-, mittel- und ggf. langfristig und Nutzung aller Möglichkeiten aller Beteiligten (einschließlich des Klienten/der Klientin und der Akteure im familiären und gesellschaftlichen Umfeld) wird angestrebt, Wirksamkeit, Qualität und Effizienz der Hilfe zu steigern und damit mittel- und langfristig auch Kosten zu senken. Dies soll insbesondere durch schnelle, abgestimmte Reaktion und Berücksichtigung auch längerfristiger Entwicklungen (und Chancen und Risiken) im Rahmen eines Gesamtkonzepts für den einzelnen Fall erreicht werden. Mehr ...

Cash Flow (Cashflow, Cash-Flow)
Finanzmittelüberschuss (Einzahlungsüberschuss) der Rechnungsperiode. Kennzahl zur Beurteilung der Finanzkraft, insbesondere des Innenfinanzierungsspielraums (der Fähigkeit, die laufende Geschäftstätigkeit, Investitionen und ggf. Gewinnausschüttungen an die Eigentümer aus eigenen Mitteln zu bestreiten). Als Kennzahl wird oft auch der Cash Flow in % des Gesamtkapitals verwendet. Mehr ...

CBT
Computer Based Training: Lernen mit Computer-Lernprogramm, das auf einem Datenträger bereit gestellt wird, üblich heute CD-ROM oder DVD, u. U. als Teil von "blended learning". CBT wird zunehmend durch Web Based Training: WBT ersetzt oder ergänzt. Weitere Links: E-Learning, blended learning.

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Change Management (CM) Ausführlich ...
1. als Aufgabe: Management des geplanten organisatorischen Wandels, nachhaltige Veränderung mit dem Ziel der besseren Erfüllung des Auftrages der Institution bzw. der daraus abgeleiteten Ziele im Gesamtkontext des Managements;

2. als Lehre: systematisiertes Erfahrungswissen und aufbereitete wissenschaftliche Erkenntnisse für den geplanten organisatorischen Wandel;

3. als Prozess: der Prozess des Wandels, der durch das Management (die M.-Personen) in Gang gesetzt wird.

Veränderungsvorhaben müssen, um nachhaltig erfolgreich zu sein, immer die Existenz mehrere Ziele berücksichtigen und die besonderen Schwierigkeiten der Beeinflussung hoch komplexer offener soziotechnischer Systeme. Change Management erfordert deshalb besondere Instrumente, u. U. auch Meta-Steuerung (indirekte, erst längerfristig wirkende Steuerung höherer Ebene). "Bombenwurf-" oder "Konkursstrategien" oder Änderung durch Anordnung sind in der Praxis durchaus verbreitete, aber problematische Strategien. Andererseits ist Konsensorientierung auch keineswegs der Königsweg (siehe z. B. Schäfer / Raumann).   Mehr ...

Chaos
allgemein: Unordnung, nicht geordnete Situation, auch: überkomplexe, nicht erfassbare und/oder beherrschbare Systemzustände (bei dieser Betrachtung wird nicht die - scheinbare - Unordnung, sondern die zu große Zahl von Elementen und Beziehungen betont).

Chaosmanagement
Aus der Chaostheorie abgeleiteter Ansatz. Unternehmen werden als überkomplexe Systeme betrachtet, die nicht vollständig verstanden und rational gesteuert werden können. Wirksame Steuerung zur Erreichung der gesteckten Ziele muss deshalb (a) grundsätzlich den chaotischen Charakter akzeptieren und zulassen und (b) die Selbstorganisation des Systems nutzen. Wichtige Impulse kommen auch aus der Theorie der sozialen Systeme, die ihnen die Eigenschaft, sich auf sich selbst beziehen und sich selbst zu gestalten und zu erneuern, zuschreiben (Selbstreferenz, Autopoiese). Mehr ...

Chaostheorie
Theorie, nach der auch das Chaos eine Ordnung hat, sich aus einer endlichen Zahl von Bausteinen zusammensetzt und diese in bestimmter Weise miteinander kombiniert, indem jeweils Einheiten mit hohem Organisationsgrad nach den gleichen Regeln zu größeren Gebilden zusammengesetzt werden. Anschauliches Beispiel: fraktale Geometrie. Umgekehrt kann aus der Chaostheorie abgeleitet werden, dass es Systeme gibt, die nicht rational beherrschbar sind und dennoch als Systeme existieren können. Darauf beruht das Konzept des Chaosmanagement. Mehr ...

Checkliste(n)
Zusammenstellung von Prüffragen / Anforderungen / Kriterien, damit das Handeln vollständiger, sicherer, qualitativ besser oder effizienter wird; ein einfaches, aber wirksames Mittel zur Verbesserung des Handelns, zur Weitergabe von Erfahrungswissen. Gute Checklisten stellen Erfahrungen für andere bereit, weil sie diejenigen Aspekte auswählen, die für praktisch erfolgreiches Handeln erforderlich sind oder helfen, diesen Erfolg effizienter zu erreichen. »Audit, »Prüffragen (für Rechtssetzungsvorhaben). Ggf. ist eine Priorisierung der Elemente der Checkliste erforderlich.

In klassischer guter Verwaltung gehören sie in die Grundsatzakten, sie gehören auch gepflegt. Checklisten sind auch typisches Instrument von Qualitätsmanagement, das die Pflege dieser Checklisten selbst regelt.

Chief Performance Officer (CPO)
als Mitglied der obersten Leitung ein Beauftragter/oberster Manager für die Ergebnisse im Sinne von Effektivität (hat das Programm die gewünschten Wirkungen? Und ist es sein Geld Wert - gibt es ein angemessenes Kosten-Wirksamkeits-Verhältnis?) und Effizienz (Kosten-Leistungs-Verhältnis). Die Funktion eines CPO wurde von Präsident Obama 2009 im Office of Management and Budget als Teil des Executive Office of the President of the United States eingerichtet (Presseerklärung vom 18. April 2009). Damit wird die Bedeutung der Ergebnisorientierung der Regierung und der Einrichtungen der Bundesverwaltung unterstrichen und organisatorisch verankert. Die Funktion ist die Weiterführung der Reformen auf Bundesebene in den USA, die 1993 mit dem Government Performance and Results Act (GPRA) eingeleitet worden ist. Siehe dazu den Beitrag zu Verwaltungsmodernisierung in den USA.

Coach
Person, die einen anderen (z. B. eine Führungskraft, eine Lehr- oder Ausbildungskraft) für einen vereinbarten Zeitraum und für die Erreichung eines bestimmten Ziels fachlich, aber auch oder vor allem bei der Weiterentwicklung der Sozial- und Führungskompetenz und oft auch mental unterstützt. Anlass können Führungsprobleme, neue Anforderungen oder die Absicht der Weiterentwicklung des Führungsverhaltens sein, bzw. entsprechende Anforderungen oder Änderungen der Anforderungen bei einer Lehr- oder Ausbildungskraft.

Coaching
Die unterstützende Tätigkeit durch einen Coach.

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Code of Conduct (CoC)
Verhaltenskodex, Leitbild verantwortlichen Verhaltens. Verhaltenskodices sind in anglo-amerikanischen Ländern verbreitete Mittel, um ethisches Verhalten zu definieren und durch Selbstverpflichtung sicherzustellen. Das Instrument ist inzwischen auch in Deutschland übernommen worden, z. B. - auf gesetzlicher Grundlage - als Corporate Governance Kodex. S. a. Corporate Governance.

Commitment
Bindung an, Engagement, Verpflichtung, Hingabe, Bekenntnis zu: die Einstellung, eine besondere Verpflichtung für das Unternehmen / die Behörde usw. oder für ein Anliegen zu haben. Commitment bezeichnet die innere Einstellung eines Menschen einer Sache oder Organisation gegenüber, dass er sich damit identifiziert und zu Engagement dafür bereit ist, bzw. das Ausmaß, zu dem diese Einstellung besteht. Commitment ist damit ein wichtiges Maß für die Bindung der Mitarbeiter und Führungskräfte an das Unternehmen/die Organisation.

Community of Practice (CoP)
offene Gruppe von Fachleuten und/oder Praktikern, die sich über entsprechende Plattformen (Foren, Wikis usw.) austauschen, ihre Erfahrungen und Good Practice-Beispiele zusammentragen und dadurch Teilnehmer bei beruflichen Fragen unterstützen. Entsprechendes gab es schon früher, jetzt hat es ein großes Potenzial durch die Möglichkeiten des Web 2.0. Der Erfolg ist - entsprechend der 90-9-1-Erfahrungsregel - davon abhängig, dass es eine ausreichende Zahl von aktiven Teilnehmern gibt, die Inhalte beitragen, bzw. eine ausreichende Unterstützung der Aktivitäten durch dafür verfügbares Personal.

Communities of Practice können auch Wissensmanagement leisten oder dazu beitragen, sollten dann aber in ein Gesamtkonzept von Wissensmanagement eingebunden sein das z. B. sicherstellt, dass die Informationen gegen Verlust und Verschlechterung/Verfälschung gesichert sind und möglichst umfassend von allen genutzt werden können, die davon profitieren können.

Ein Beispiel ist die Plattform der Local Government Improvement and Development, UK. Sie bietet z. B. folgende Möglichkeiten:

Some of the main features you will find in a CoP are:

Online-Quelle

 

Compliance
allgemein: Einhaltung von Regeln, im Zusammenhang mit Management: regelgerechte Unternehmensführung / regelgerechtes Public Management. Dazu gehört vor allem die Einrichtung und Funktionsweise von wirksamen Kontrollmechanismen im Rahmen einer guten Unternehmensführung: Corporate Governance. Diese Forderungen haben durch die US-amerikanische Gesetzgebung (Sarbanes-Oxley Act von 2002 (mehr dazu)) besondere Bedeutung erhalten: sie wurden präzisiert, um die Wirksamkeit der internen Kontrollen sicherzustellen, und ihre Verletzung kann zur persönlichen Haftung der Führungspersonen führen. Systematisierungen enthält unter anderem der vom TÜV Rheinland entwickelte Standard für Compliance Management Systeme (CMS).

Computerdiktat
Erstellung von Text mit einem Spracherkennungssystem, d. h. mit einem entsprechend ausgestatteter Computer mit Spracherkennungsprogramm, im Unterschied z. B. zum Phonodiktat. Mehr ...

Content Management - siehe im IT-Lexikon

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Contracting Out
Beauftragung eines Außenstehenden, die Leistung zu erbringen, Empfänger ist unmittelbar der Kunde bzw. der Bürger. Es bezieht sich also auf externe Produkte, im Unterschied zum Outsourcing: der Vergabe von Teilleistungen für externe Produkte oder die Erbringung interner Serviceleistungen (Erstellung interner Produkte). Dabei erbringt gegenüber dem Bürger immer noch die Verwaltung die eigentliche Leistung. »Privatisierung

Controlling Ausführlich ...
Managementunterstützung durch Informationen und Vorschläge:
Begleitender betriebswirtschaftlicher Service für das Management durch Informationen und Vorschläge für Planung, Steuerung, Kontrolle und Systemgestaltung (einschließlich der Gestaltung des Führungs- und Controllingsystems).

Was man misst, das bekommt man.

(What you measure
is what you get)

Sammlung und Aufbereitung steuerungsrelevanter Informationen betreffen insbesondere die Kosten der ProdukteKostenrechnung), Leistungen und (soweit vorhanden) Erlöse, in der öffentlichen Verwaltung über die Kosten- und Leistungsrechnung (KLR - Erfassung der Leistungsmengen und der Kosten nach Art, Ort und Träger/Verursacher) hinaus auch die Qualität der Leistungen sowie die Wirkungen/Outcome (siehe Effektivität, Wirkungsrechnung und zum Gegenstand des Controlling die Übersicht in der Materialsammlung). Die zusammenfassende Dokumentation der Entwicklung und Managementleistung kann sich an Berichtsfeldern orientieren, auch die Balanced Scorecard kommt dafür in Betracht.

Grundlegend ist auch die Unterscheidung in

Weiterentwicklungen orientieren sich am Konzept der Balanced Scorecard und/oder beziehen auch Umfassendes Qualitätsmanagement (TQM, EFQM) mit ein, d. h. insbesondere "Befähiger"/"Leistungstreiber" für künftigen Erfolg sowie die soziale und gesellschaftliche Verantwortung der Unternehmen/Behörden. Mehr ...

Corporate Governance (Corporate Behavior)
Gute Unternehmensführung, d. h. Art und Weise, wie Unternehmen gut (verantwortungsvoll gegenüber den Stakeholdern, ethisch einwandfrei) geführt werden sollen, international auch als "Corporate Behavior" bezeichnet. Es gibt zahlreiche Regelwerke (Leitlinien, Prinzipien, Kodices), die gute Unternehmensführung definieren, unter anderem auch für Unternehmen im Staatseigentum ... Mehr ... (der deutsche Kodex, Leitlinien der OECD, die japanische Charter for Good Corporate Behavior). Für Regierung und Verwaltung: Good (Public) Governance.

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Corporate Identity
Ein "Identitätskonzept nach innen und nach außen": Ein bewusst gestaltetes Bild einer Institution, mit dem sich die Mitarbeiter und Führungskräfte identifizieren und das Außenstehende mit ihr verbinden sollen, um eine positive Einstellung zur Institution zu schaffen, sie zu unterstützen oder zu festigen. C. I. umfasst ein einheitliches Erscheinungsbild mit einprägsamen Symbolen, Bildern oder Farben (Corporate Design), ein einheitliches Auftreten, das sich an bestimmten Regeln orientiert (Leitbild, Corporate Culture), und das entsprechende Kommunikationsverhalten (Corporate Communications). Ausgeweitet auf ethische Regeln des Verhaltens von Unternehmen spricht man auch von Corporate Behavior (s. Corporate Governance).

Corporate Social Responsibility (CSR)
"Konzept, das den Unternehmen als Grundlage dient, auf freiwilliger Basis soziale Belange und Umweltbelange in ihre Unternehmenstätigkeit und in die Wechselbeziehungen mit den Stakeholdern zu integrieren" (Grünbuch der Kommission „Europäische Rahmenbedingungen für die soziale Verantwortung der Unternehmen“, 2001, KOM(2001) 366 endg.). Damit überlappt sich dieses Konzept mit dem - weit verstandenen - Konzept der Corporate Governance, das über die Berücksichtigung der Interessen der Eigentümer (Shareholder) und Kreditgeber hinaus auch ökologische, soziale und kulturelle Belange einbezieht. Institutionen, die Umfassendes Qualitätsmanagement (TQM), z. B. nach dem EFQM-Modell oder dem CAF verwenden, praktizieren damit auch gleichzeitig "CSR": gesellschaftliche Verantwortung. Die ISO bereitet die Norm ISO 26000 zu Social Responsibility vor. Die Norm beabsichtigt: "Guidance on social responsibility, will provide harmonized, globally relevant guidance for esprivate and public sector organizations of all types based on international consensus among expert representatives of the main stakeholder groups and so encourage the implementation of best practice in social responsibility worldwide." (übernommen von der ISO-Website am 13.02.2010).

CPO siehe Chief Performance Officer

Crowdworking
Vergabe von Arbeiten über digitale Plattformen an eigene Beschäftigte (internes Crowdworking) oder an Externe (externes Crowdworking), ohne dass eine feste Zuordnung im Rahmen einer Zuständigkeitsordnung vorliegt. Damit übernimmt der "Auftraggeber" also nur noch Teile, wenn überhaupt, einer Arbeitgeberfunktion, und wird zum Auftraggeber. Beschäftigte hätten den Vorteil, dass sie sich um die Aufträge bewerben könnten, die sie von der von ihnen gewünschten Beschäftigung (nach Art und Ausmaß) erledigen können und wollen, der Auftraggeber kann auf ein größeres Potenzial für die Erledigung des Auftrags zurückgreifen. Vorteile ergeben sich insbesondere, wenn differenzierte Kapazitäten und Kompetenzen vorhanden sind, die zu steuern der Auftraggeber gar nicht imstande ist (oder die zu steuern einen Aufwand erfordern, den er nicht leisten will). Missbrauchsmöglichkeiten sind je nach Marktlage möglich, ebenso, wie generell bei der Vergabe von Aufträgen, die Principal-Agent-Problematik relevant sein kann. Crowdworking ist ein mögliches Element von "Industrie 4.0" bzw. "Verwaltung 4.0".

CSR - siehe Corporate Social Responsibility.

Curriculum
Gesamtkonzeption für einen Bildungs-/Ausbildungsgang oder auch einen Teil davon (Modul, Lerneinheit (als Teil eines Moduls), Fach, Phase (z. B. Semester, Praktikum), usw., die genauer als "Teil-Curriculum" benannt werden sollten. Das Curriculum sollte insbesondere die Qualifikationsziele im Sinne von zu erwerbenden Kompetenzen als Ergebnis/Outcome des Bildungsprozesses und weitere Festlegungen enthalten, die für die Erreichung notwendig sind, gleichzeitig aber nicht notwendige Festlegungen vermeiden. Insoweit unklar die die Definition in PAS 1037 : 2004: "Methodisch-didaktische Gesamtkonzeption, die verschiedene Lernprozesse, Lernszenarien, Lernressourcen und Kontextbedingungen darstellt": diese Definition darf nicht als Aufzählung notwendiger Festlegungen in einem Curriculum verstanden werden. Im Hinblick auf curriculare Festlegungen für das Studium Public Management siehe Verwaltungsmanagement.Info/Reform.

Darstellungs- und Analysetechniken
Techniken zur Darstellung von Fakten, Meinungen, Bewertungen, unter anderem Tabellen (z. B. Arbeitsablaufdarstellung), Matrizen ("Kreuztabellen", z. B. Funktionsdiagramm), graphische Darstellungstechniken (z. B. Flussdiagramm, BPMN, Aufgabenstrukturbild, Balkendiagramm, Netzplan), usw. Die mit der übersichtlichen und/oder komprimierten Darstellung verbundene Auswertungsmöglichkeit verleiht bestimmten Darstellungstechniken gleichzeitig die Eigenschaft eines Hilfsmittels der Analyse.

Daten
durch Zahlen, Symbole und Abbildungen dargestellte Fakten, ohne Kontext und Interpretation. "Daten sprechen nicht": so sind z. B. die Ergebnisse von Erhebungen oder die Angaben in Statistiken usw. in diesem Sinne zunächst nur "Daten", die der Interpretation bedürfen und erst durch Kontext und Interpretation zu Informationen werden. "Objektive" Fakten können sich auch auf Subjektives beziehen, z. B. Einschätzungen der Situation durch die Beschäftigten. Siehe auch Information, Wissen.

In der IT werden als Daten zumeist Informationen verstanden, die für die maschinellen Verarbeitung bestimmt sind oder das Ergebnis maschineller Verarbeitung darstellen, z. B. die in Datenerfassungsbelegen enthaltenen Informationen (für Zwecke der Gehaltsberechnung, Stromabrechnung usw.). Sie bestehen aus Zeichen, die nach festgelegten Regeln verwendet werden.

Datenbank »IT-Lexikon

Datenschutz »IT-Lexikon

Datensicherheit »IT-Lexikon

Deckungsbeitrag
Im Unterschied zu Vollkosten: der Beitrag der Erlöse zur Deckung (auch) der Fixkosten bzw. der Gemeinkosten. Dazu müssen zunächst die mit der Leistung selbst verursachten variablen Kosten / Einzelkosten gedeckt werden. ... Die Errechnung des Deckungsbeitrages kann ein- oder mehrstufig erfolgen. Die englische Bezeichnung "direct costing" bedeutet ... die einstufige Deckungsbeitragsrechnung. Mehr ...

Definition
Bedeutung eines Begriffes und damit Abgrenzung zu anderen Begriffen und Erscheinungen. Logisch steht zwischen dem Begriff (Definiendum: das zu Definierende) und der Definition (Definiens) ein Gleichheitszeichen, beides kann also durch das jeweils Andere ersetzt werden. Ein einfacher Test für die Korrektheit einer Definition ("Gedankentest") ist, an allen Stellen, an denen der Begriff vorkommt, dafür die Definition einzusetzen. Verändert sich damit der Sinn, ist die Definition nicht richtig:

Es muss unterschieden werden, ob ein Begriff normativ oder deskriptiv ist!

Dekonzentration
(nur) räumliche Aufteilung der Aufgabenwahrnehmung, z. B. durch Einrichtung von Außen-, Zweig- oder Geschäftstellen, die jedoch keine abgegrenzten sachlichen Zuständigkeitsbereiche haben und voll in die Aufbau- und Ablauforganisation der Institution eingegliedert sind, im Unterschied zur Dezentralisierung.

Delegation
Allgemein: Übertragung. Im organisatorischen Sinne kommen in Betracht: die Übertragung von Aufgaben, von (Entscheidungs-) Befugnissen und von Verantwortung. Ohne weitere Hinweise wird mit Delegation zumeist die Übertragung der Entscheidungsbefugnis in Gestalt des Zeichnungsrechts verstanden. Dies entspricht dem AKV-Prinzip, der Forderung der Organisationslehre, dass "grundsätzlich" Aufgaben, Kompetenzen (= Befugnisse, vor allem das Zeichnungsrecht) und Verantwortung deckungsgleich sein sollten. Delegation ist nicht identisch mit kooperativer Führung: diese bezieht Mitarbeiter bei Führungsentscheidungen ein, Delegation dagegen überträgt in der Regel Entscheidungsbefugnisse bei Sachentscheidungen.

Mit der Delegation des Zeichnungsrechts spaltet sich die Verantwortung in Handlungs- und Führungsverantwortung: Mehr ...

Delegation des Zeichnungsrechts ist das Gegenteil von Rangspezialisierung.

Delphi-Technik
Prognosetechnik (Technik zur Abschätzung künftiger Entwicklungen), bei der Experten in mehreren Befragungsrunden einzeln befragt werden, mit Rückkopplung der Ergebnisse vor jeder neuen Befragungsrunde. Dadurch wird die Qualität der Ergebnisse verbessert, weil die Experten ihre eigene Einschätzung aufgrund der Meinung der anderen Experten überprüfen können.

Deregulierung
Reduzierung von Normen (Rechtsnormen, d. h. Gesetzen, Verordnungen, Verwaltungsvorschriften, u. U. auch technischer Normen z. B. im Bauwesen) bzw. der Regelungsdichte und Intensität, um die Steuerbarkeit zu verbessern, mehr Eigeninitiative und Selbstregulierung zuzulassen und bürokratische Gängelung ebenso wie Verwaltungsaufwand zu verringern. deskriptiv
(nur) beschreibend - den Ist-Zustand darstellend - im Gegensatz zu »normativ oder präskriptiv = vorschreibend - eine Soll-Aussage. Ein häufiges Kommunikationsproblem entsteht, wenn eine Beschreibung (Begriffe werden deskriptiv verwendet) als normative Aussage (miss-)verstanden wird.

Gegen derartige Missverständnisse ist auch die Managementlehre nicht gefeit. So wird Max Webers Beschreibung der Bürokratie als Herrschaftsform häufig als Gestaltungsempfehlung missverstanden (nicht selten auch noch falsch zitiert (Belege dazu), auf jeden Fall als heute überholt bewertet).

Dezentralisierung / Dezentralisation
Verteilung einer Aufgabe auf mehrere, nachgeordnete Stellen mit eigener sachlicher Zuständigkeit, ggf. auch mit spezieller örtlicher Zuständigkeit (z. B. bei Übertragung von staatlichen Aufgaben auf die Städte und Gemeinden). Sie ist in der Regel mit - zumindest begrenzten - Entscheidungsbefugnissen bei der Wahrnehmung der übertragenen Aufgaben verbunden und ist deshalb etwas anderes als die Einrichtung von Geschäfts-/Zweig-/Außenstellen, was als "Dekonzentration" bezeichnet wird. Gegensatz zur Dezentralisierung ist die Zentralisation.

Die Dezentralisierung ist eine der Maßnahmen im Rahmen einer neuen Verwaltungssteuerung / des Neuen Steuerungsmodells. Die Dezentralisation (nur) von Entscheidungsbefugnissen ... wird als Delegation des Zeichnungsrechts bezeichnet. Mehr ...

Dezernat
Bezeichnung für eine Organisationseinheit oder ein Verantwortungsbereich mit unterschiedlicher Bedeutung: in der Kommunalverwaltung z. T. die Bezeichnung für den Zuständigkeitsbereich eine politisch verantwortlichen Führungskraft, die (mindestens) ein Amt (eine kommunale Behörde), u. U. aber auch mehrere Ämter leitet. In der Landes- und Bundesverwaltung zumeist die Bezeichnung für eine Basiseinheit, die sonst oft "Referat" genannt wird.

Dezernent/Dezernentin/Dezernatsleitung
Führungskraft, die ein Dezernat leitet.

Didaktik
Wissenschaft vom Lehren und Lernen, einschließlich der Bedingungen, die den Lehr- und Lernprozess und seine Wirkungen beeinflussen. Pragmatische Definition (nach H. Siebert): Die Lehre von der Organisation von Lehr-Lernprozessen durch die Auswahl von Zielen, Inhalten und Arbeitsformen. Sie ist damit Grundlage für die Professionalität aller Lehrenden, auch wenn in der Erwachsenenbildung und in den Hochschulen die Auffassung weit verbreitet ist, dass es vorrangig auf die Fachkompetenz der Lehrenden ankomme. Diese begrenzte Sichtweise widerspricht auch den EU-Bildungszielen für lebenslanges Lernen. Es erfordert Lernkompetenz, die durch die Vermittlung von Fach- und Methodenkompetenz entwickelt und gefördert werden muss. (Weitere Materialien) - Nach anderen Definitionen wird zwischen Didaktik ("Was" und "Wozu"= Auswahl der Lernziele und Lerninhalte) und Methodik ("Wie" des Lehrens) unterschieden, z.T. wird die Methodik als Teil der Didaktik angesehen (Didaktik als Oberbegriff).

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Dienstanweisung
eine innerdienstliche, generelle Regelung der Leitung für einen konkret benannten Mitarbeiterkreis (Erlass ohne Beteiligung der Personalvertretung möglich). Dienstordnung

Dienstgüte
Arbeitsqualität (Ist-Größe oder Soll-Größe: die als erforderlich erachtete Arbeitsqualität). Bei der Ermittlung des Personalbedarfs rechtfertigt die angestrebte Dienstgüte ggf. einen Zu- oder Abschlag zu den ermittelten Bearbeitungszeiten, BMI-Handbuch Personalbedarfsermittlung, 2. Aufl., A-11

Dienstordnung
eine innerdienstliche, generelle Regelung der Leitung für alle Mitarbeiter (Beteiligung der Personalvertretung ist erforderlich, wenn Inhalt beteiligungspflichtige Regelungen enthält). Dienstanweisung

Dienstposten  = »Stelle im organisatorischen Sinne, »Stellenbeschreibung

Dienststelle
Begriff, der personalvertretungsrechtlich wichtig ist (§ 6 Abs. 1 BPersVG: eine einzelne Behörde, Verwaltungsstelle, ein Betrieb einer ö.-r. Körperschaft, ein Gericht, u. U. eine Außenstelle auf Beschluss der Beschäftigten), organisatorisch aber teilweise abweichend davon verwendet wird. Deshalb ist im Zweifel zu definieren, was gemeint ist.

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Dienstvereinbarung
eine Vereinbarung zwischen der Leitung und der Personalvertretung über Regelungen, bei denen eine Beteiligung der Personalvertretung möglich oder notwendig ist (Inhalt kann also eine Dienstordnung oder eine andere Regelung sein, z. B. über den Einsatz von Informationstechnik in einem Teil der Dienststelle)

Dienstvorgesetzte/r
Wer für die Entscheidung über die persönlichen Angelegenheiten eines ihm nachgeordneten Beschäftigten zuständig ist (in Anlehnung an § 3 Abs. 2 Bundesbeamtengesetz). Dazu gehören neben den Entscheidungen über den Status (Anstellung, Beförderung bei Beschäftigten im Beamtenverhältnis, Einstellung, Lösung des Arbeitsverhältnisses, Eingruppierung usw. bei Tarifbeschäftigten) auch alle anderen Entscheidungen, mit denen die Rechte und Pflichten der/des Beschäftigten konkretisiert werden, also z. B. dienstliche Beurteilung, Gewährung von Urlaub. Diese Entscheidungen sind wegen ihrer rechtlichen Wirkung i. d. R. gerichtlich überprüfbar ("anfechtbar"), im Gegensatz zu den Entscheidungen im Rahmen der Aufgabenwahrnehmung durch den/die »Vorgesetzte/r, »Fachvorgesetzte/r.

Dienstweg
Der vorgeschriebene Weg für die Kommunikation zwischen Stellen, heute z.T. flexibel geregelt (die GGO des Bundes enthält keine ausdrückliche Regelung mehr), es gilt die allgemeine Regelung, dass sachgemäß zu informieren ist. Das dürfte großenteils dazu führen, dass z. B. Vorlagen weiterhin über alle Zwischeninstanzen zum Empfänger laufen und in grundsätzlichen Angelegenheiten die Vorgänge über den ersten gemeinsamen Vorgesetzten geleitet werden. Mehr ... (Studientext)

DIN, DIN-Norm(en)
1. "Eingetragener gemeinnütziger Verein mit Sitz in Berlin (DIN Deutsches Institut für Normung e. V., gegründet 1917). Das DIN ist die für die Normungsarbeit zuständige Institution in Deutschland und vertritt die deutschen Interessen in den europäischen und weltweiten Normungsorganisationen. Dieser Status wurde im Vertrag mit der Bundesrepublik Deutschland am 5. Juni 1975 anerkannt." (übernommen von der Website des DIN).
2. Norm des DIN. Siehe auch: EN, ISO, Norm. Zur Bedeutung von Normen: "Wirtschaftswachstum wird durch Normen stärker beeinflusst als durch Patente und Lizenzen." So die Ergebnisse einer vom DIN veröffentlichten Studie "Gesamtwirtschaftlicher Nutzen der Normung", 2000, Online-Quelle.

Bedeutung der DIN-Normen: Sie sind zwar keine Rechtsnormen, definieren aber oft den Stand des Wissens, der Technik, der Verfahren zur Gewährleistung von Sicherheit und/oder Qualität und können deshalb von Gerichten herangezogen werden, um unbestimmte Rechtsbegriffe auszufüllen, zum Beispiel die Anforderungen an ein Verhalten, das nicht als fahrlässig zu bewerten ist, die anerkannten Regeln der Technik, usw., und können auch den Beweis des ersten Anscheins liefern und damit zur Umkehr der Beweislast führen. Siehe dazu: DIN Deutsches Institut für Normung e. V.: Präsentation Normung und Recht, 2009, Online-Quelle. Eine entsprechende Wirkung könnte den ISO-Normen und den Europäischen Normen EN, zukommen, soweit sie in vergleichbarer Weise zustande gekommen sind und ihre Qualität und Aktualität entsprechend gewährleistet ist.

Diskontierung siehe Abzinsung

Disposition
fallweise Regelung, z. B. Erteilung eines »Auftrages, einen bestimmten Vorgang zu erledigen; Steuerung der Erledigung von Geschäftsvorfällen durch »Geschäftsgangvermerke mit Weisungscharakter.

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Diversität / Diversity Management
Verschiedenartigkeit von Menschen im Hinblick auf Geschlecht, Herkunft, Religion, sexueller Orientierung usw. Diversity Management strebt an, die Verschiedenartigkeit der Menschen zu einem Gewinn für die Organisation zu machen. Beispielhaft die "Charta der Vielfalt der Unternehmen in Deutschland", die auch von der Bundesregierung unterstützt wird. Weitere Links zum Thema siehe die Website der Charta sowie zur Schweiz die Website des Eidgenössischen Personalamts. Es definiert "Diversity Management" wie folgt:

Diversity Management ist ein Personalmanagement und eine Personalpraxis, welches die Bedürfnisse der verschiedenen Zielgruppen (wie Geschlechter, Sprachgruppen, Altersgruppen usw.) integriert. Der Einbezug unterschiedlicher Kernkompetenzen und Perspektiven und deren laufende Nutzung führen zu einem Gewinn an Human- und Wissenspotenzial, zu einer Steigerung der Arbeitszufriedenheit und zu Stabilität in Arbeitsteams. Diversity Management ist ein Unternehmenskulturkonzept und ermöglicht, alle Potenziale einer Organisation zu Gunsten des Service Public zu nutzen. (Online-Quelle am 28.04.2008)

divisional(e Organisation), Spartenorganisation
Gliederung einer Unternehmung nach Produkt- oder Dienstleistungsarten ("Sparten"), also nach »Objekten, vor allem wegen der Erleichterung der Koordination aller Funktionen (Beschaffung, Produktion, Absatz, Finanzierung) und Verrichtungen, die für den Erfolg des Produktes am Markt erbracht werden müssen (Gegensatz: funktionale = verrichtungsbezogene Organisation, Gliederung des Unternehmens nach den betrieblichen Grundfunktionen).

DOI - Digital Object Identifier
eindeutige und dauerhafte Kennzeichnung eines digitalen Objekts (Textdokument, Grafik, Musikdatei usw.) mit einem Namen, durch den das Dokument an seinem jeweils aktuellen Speicherort aufgefunden werden kann, einschließlich der ihm zugeordneten Metadaten. Dazu werden DOI-Namen über ein im Internet zugängliches Verzeichnis der DOI-Foundation in die aktuelle Adresse des Speicherorts übersetzt. Alternative ist die Vergabe und Nutzung von URN. Das DOI-Verfahren ist als US-amerikanischer Standard (ANSI/NISO Z39.84) und als ISO anerkannt: ISO TC46/SC9.

Dokument
Information und ihr Trägermedium (ISO 9000-2005-12), bei Schriftstücken also die Information zusammen mit dem körperlichen Träger, auf dem sie festgehalten ist, bei elektronischen Dokumenten die Datei an einem bestimmter Speicherort ("Datei x auf Server y"). Das ist wichtig, um festzustellen, was das Original ist, um also auch Authentizität und die Nachweispflicht zu erfüllen, auch um Qualitätsmanagementanforderungen zu erfüllen. Daten, Wissen.

Domino-Effekt:
Die Verletzung eines Ziels führt zwangsläufig zur Verletzung der anderen Ziele, oft mit Problemverschärfungen (Schnellball-Effekt, Problem-Kaskade). Beispiel: BER

Domino-Effekt
Wirkungsverstärkung, -kaskade, zumeist mit negativen Folgen: im Projektmanagement führt die Verletzung eines der drei Ziele des magischen Dreiecks (Sach-, Zeit-, Kostenziel) fast zwangsläufig auch zur Verletzung der anderen Ziele. Oft tritt dann ein Schnellball-Effekt auf: die Probleme eskalieren (so die Erfahrung bei zahlreichen Großprojekten). Grund: die Aktivitäten sind miteinander sachlich, zeitlich und von den verfügbaren Kapazitäten her vernetzt. Fallen z. B. Kapazitäten aus (eine Firma wird insolvent), können andere Arbeiten nicht begonnen werden, die dafür bereit stehenden Kapazitäten können nicht genutzt werden, verursachen aber Kosten; wenn die Folgearbeiten möglich wären, sind die dafür erforderlichen Kapazitäten nicht mehr verfügbar oder teurer, alles wird noch mehr verzögert mit Auswirkungen auf die davon abhängigen weiteren Arbeiten, und es wird teurer. Deshalb sind "besondere Sorgfalt in der Definitionsphase" und "schnelle Reaktion auf Störungen" von extremer Bedeutung im Projektmanagement.

Doppik / Staatliche Doppik / Neues Rechnungswesen  Ausführlich ...
1. „Doppik“ ist die Bezeichnung für das kaufmännische Rechnungswesen mit "doppelter Buchführung" (Geschäftsvorfälle führen zu Buchungen auf zwei Konten), im Gegensatz zur Kameralistik der öffentlichen Verwaltung.
2. „Doppik“ wird in der öffentlichen Verwaltung aber auch synonym verwendet für das neue Rechnungswesen der öffentlichen Verwaltung als Gesamtkonzept, einschließlich der Grundsätze, Bewertungsregeln usw., das die Doppik der Privatwirtschaft an die Besonderheiten der öffentlichen Verwaltung anpasst.
3. Im Sprachgebrauch des Bundes wird von "staatlicher Doppik" gesprochen (vgl. den Entwurf eines neuen HGrG, §§ 1a, 7a).

 Das neue - doppische - Planungs- und Rechnungswesen der öffentlichen Verwaltung
Planung Produkthaushalt
(Leistungen, Wirkungen, Kosten)
Ergebnishaushalt
(-plan)
(Erträge, Aufwände)
Finanzhaushalt
(-plan)
(Einnahmen, Ausgaben)
 
Bericht-
erstattung
KLR (Kosten-Leistungsrechnung), Wirkungsrechnung Ergebnisrechnung Finanzrechnung
Vermögensrechnung
(Bilanz)
 
Doppische Verbundrechnung
© Krems - olev.de - 1.1 - 2008-10-12

Mit dem neuen Rechnungswesen sollen die Mängel der Kameralistik behoben werden ... Mehr ...

Durchlaufzeit
Die Gesamtdauer für die Erledigung einer Aufgabe, in einer Behörde: gesamte "Verweildauer" eines Vorgangs in der Behörde oder in einem Teil ("im Untersuchungsbereich"), vom Eingang(simpuls) bis zur abschließenden Erledigung; Summe aus Bearbeitungszeit(en), Transportzeit(en) und Liegezeit(en).

Dabei sind

Lange Durchlaufzeiten entstehen zumeist durch die Liegezeiten, die wiederum mit der zur benötigten Zeit nicht vorhandenen Bearbeitungskapazität zusammenhängen. Die Optimierung der Durchlaufzeit ist ein klassisches Problem der Ablauforganisation / der Geschäftsprozessoptimierung.

DV 
Datenverarbeitung; heute IT (Informationstechnik) oder IKT (Informations- und Kommunikationstechnik), früher auch EDV (elektronische DV) oder ADV (automatisierte DV) genannt.

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EAPAA
European Association for Public Administration Accreditation: ein Zusammenschluss von europäischen Hochschulen zur Akkreditierung von Studiengängen bzw. Studienprogrammen im "Public Management". Damit sollen Qualität der Studienprogramme und die wechselseitige Anerkennung von Studienleistungen erleichtert werden - entsprechend den Zielsetzungen des Bologna-Prozesses. EAPAA-Website

EBIT
"earnings before interest and taxes", Erträge aus dem operativen Geschäft ohne Berücksichtigung von Zinsen und Steuern, eine Finanzkennzahl für den operativen Erfolg. Sie ermöglicht Vergleiche der - gewöhnlichen - Ertragskraft unabhängig davon, wie Aktivitäten finanziert worden sind und ohne Verzerrungen durch die Steuerbelastung.

EBITDA
"earnings before interest, taxes, depreciation and amortization", Erträge aus dem operativen Geschäft ohne Berücksichtigung von Zinsen, Steuern und Abschreibungen, eine Finanzkennzahl für den operativen Erfolg, wie er sich ohne Berücksichtigung des Anlagevermögens darstellt. Da das Anlagevermögen in vielen Fällen unverzichtbar ist, hat diese Information also nur einen begrenzten Wert. Siehe im übrigen generell die Hinweise zu Kennzahlen.

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